Lang lang ist es her, dass ich das letzte mal etwas in diesem Blog geschrieben habe, nicht weil es nicht täglich neues gibt, über das es sich zu schreiben lohnen würde, sondern weil die Zeit fehlt. Immer dann bloggen, wenn es etwas gibt, über dass sich das Schreiben lohnt, ist ja beinahe unmöglich, wenn doch auf all den interessanten, informativen Medien ständig Neues zu finden ist. Ganz nebenbei gilt es ja auch noch, sein „Kerngeschäft“ zu schaffen. Wer also, wie ich, sein täglich Brot nicht mit dem Bloggen verdient, sollte lernen los zu lassen…
Inzwischen starten ja immer mehr Nutzer in die Social Media Welt mit einer Strategie, die zeigt, was denn überhaupt die richtigen Social Media Tools sind, um die definierten Ziele zu erreichen. Haben Sie noch keine Strategie, dann wird es spätestens dann Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, wenn Sie feststellen, dass dieses ganze Social Media Engagement mehr Zeit kostet als es Nutzen bringt. Es gilt also, sich selber die Fragen zu beantworten:
- Was will ich erreichen?
- Wen will ich erreichen?
- Was ist meine Kernbotschaft
- Wie bzw. Wo kann ich diese Botschaft zu den Menschen bringen, für die das interessant oder wichtig ist?
- Woran erkenne ich, dass es funktioniert?
Oft zeigt sich schon mit Beantwortung der ersten beiden Fragen, dass es dem eigenen Ziel überhaupt nicht dient, in allen Plattformen präsent zu sein. Daraus ergibt sich dann, dass es überhaupt nichts bringt, zwischen den verschiedenen Möglichkeiten hin und her zu springen und gehetzt alle Kanäle lesen und füttern zu wollen. Wenn diese Erkenntnis dann aber gereift ist und entsprechend aufgeräumt wird, stoßen viele (ich selber auch) an den Punkt des „Loslassens“, denn lieb gewordene Gewohnheiten könnten dieser Strategie zum Opfer fallen.
Eltern erwachsener Kinder kennen dieses zum Teil schmerzhafte Gefühl des „Loslassens“, denn mit der Geburt des Kindes, bis zu seinem Auszug aus dem Elternhaus, gibt es ja ständig etwas, das sich erst (manchmal mühsam) angewöhnt wurde und dann plötzlich gar nicht mehr nötig war. Umgekehrt erinnern sich sicherlich auch noch einige, wie es war, als wir selber größer und selbstständiger geworden sind. Wie viele potenzielle Freunde und Freuden sind da im Laufe der Zeit einfach überflüssig, zum Teil sogar belastend geworden? Mit dem selben Blick sollten also auch gelegentlich die Social Media Tools betrachtet werden.
- Nutzt das was ich hier tue überhaupt noch dem warum ich das tue?
- Komme ich hier denn noch mit denen ins Gespräch, mit denen ich mich austauschen wollte?
- Gibt es inzwischen andere, wirkungsvollere Möglichkeiten?
Nur eine kleine Auswahl an Fragen, die gelegentlich zum „Loslassen“ führen können. Denn es ist nun einmal bei all den schönen Zeitfressern richtig und wichtig, Abschied zu nehmen.