„Ach hätte ich doch nur…“ oder so etwas Ähnliches, wem ist das noch nie durch den Kopf gegangen? Richtig, jeder hat Situationen, in denen fällt ihm auf, dass er Chancen verpasst, Gelegenheiten ungenutzt gelassen hat. Wenn wir uns dann zurücklehnen und die Gedanken schweifen lassen, dann tauchen sicher viele Bilder vor dem geistigen Auge auf, was alles Schönes heute Realität sein könnte, hätten wir damals/gestern/vorhin anders gehandelt. 

Jetzt haben wir die Wahl, denn wir können in Melancholie verfallen, oder gar in Depressionen, ob der entgangenen Freuden. Wir können aber auch einfach die vielen schönen Bilder aus unserem Kopfkino nehmen und etwas Neues daraus bauen. Wenn doch unsere Gedanken uns schon so schön zeigen, was wir gerne hätten, dann ist das doch die beste Gelegenheit, sich daraus eine klare Zieldefinition zu basteln. Wenn sich jetzt auch noch die richtige Möglichkeit findet, diese Bilder und Gedanken schriftlich, in Ton oder Bild festzuhalten, vielleicht auch mit Hilfe eines Partners, dann können wir damit „arbeiten“.

Mit diesen Gedanken und Bildern gehen wir geistig in einen neuen Raum. In diesem Raum schauen wir uns das Ganze mal mit der Brille des Analytikers an. Wir schauen genauer hin, was denn zum Erreichen dieser Wunschvorstellung tatsächlich nötig ist. So wird also diese Vorstellung (wollen Sie es etwa schon „Vision“ nennen? OK), etwas Reales. Na ja zumindest sehr viel „griffiger“ als Gedanken, Visionen oder Träumereien.

Und nu?

Nu… schreiben wir unsere „Einkaufsliste“ (oder wie auch immer Sie das jetzt nennen wollen, vielleicht ToDo Liste zum Beispiel). Mit dieser konkreten Auflistung dessen, was tatsächlich zu tun ist, um zu erreichen, was wir uns so schön vorgestellt haben, wechseln wir wieder gedanklich den Raum. Mit dem neuen „Gedanken“ Raum wird, Sie ahnen es, auch eine neue Brille nötig. Die Brille des Buchhalters kommt dran. Der Buchhalter prüft, nachdem er ja bis jetzt zu absolutem Schweigen verdonnert war, umso genauer nach, ob denn das was da alles so fleißig aufgelistet wurde, überhaupt realisierbar ist. In seiner peniblen auf Details achtenden Art, macht er lauter Randnotizen. Da steht dann also: -Geht doch gar nicht -Könnte vielleicht unter anderen Umständen -In Ordnung, an all den Punkten. OK, die -Geht doch gar nicht Punkte schauen wir uns kurz noch einmal an und vielleicht fällt uns dabei auf, doch könnte auch „unter anderen Umständen“ funktionieren. Um jetzt herauszufinden, wie das mit den „anderen Umständen“ (bitte nicht mit Schwangerschaft verwechseln, mir fällt nur gerade keine bessere Formulierung ein) hinzubekommen sein kann, setzen wir die Brille des Buchhalters wieder ab. Der Buchhalter wird wieder ganz und gar zum Schweigen gebracht, am besten natürlich in dem wir wieder gedanklich den Raum wechseln.

Gehen wir zurück auf „LOS“

Genau, auf Anfang. Also dahin, wo wir ins Träumen gekommen sind, wo sich die Bilder und Gedanken einfach wie von selber in unseren Kopf geschlichen haben. Jetzt allerdings mit den Punkten im Hinterkopf, für die wir „andere Umstände“ brauchen. Wenn jetzt jeder gedankliche Raum-Wechsel sauber funktioniert hat, kommen die nötigen Ideen hoffentlich von ganz alleine. Mit diesen neuen Ideen und Gedanken, durchlaufen wir jeden einzelnen „Raum“ noch einmal und am Ende stellen wir fest:

„Der Drops ist gelutscht, aber nichts hält mich davon ab, mir einen neuen zu nehmen und zu genießen“ zu spät ist nämlich erst dann, wenn der Deckel unseres Sarges über uns geschlossen wird. Na gut für das Meiste zumindest  😉

 

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